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Zur Aufnahme von Videomaterial sollte man sich in jedem Fall zunächst OBS Studio zulegen - es handelt sich dabei um eine quelloffene, kostenfreie Software mit einer Unmenge an Features.
OBS hat zwar relativ viele Einstellungen, die man alle einmal durchgucken sollte. Die meines Erachtens wichtigsten Einstellungen finden sich in der Kategorie "Output", wie im nebenstehenden Bild zu sehen ist. Wenn die eigene Hardware QuickSync unterstützt, empfehle ich die in diesem Bild einsehbaren Einstellungen, die darauf optimiert sind, makellose Rohmaterialqualität zu gewährleisten und gleichzeitig die Dateigröße so gering wie möglich zu halten. Konstante Bitraten sind dafür vergleichsweise vollkommen ungeeignet, da z.B. 20 Mbit als Datenrate in jeder Sekunde wirklich diese 20 Mbit hinzufügt, egal ob nur eine graue Fläche oder hochkomplexe Strukturen darin gezeigt werden. Bei ZU komplexen Strukturen gibt es dann potentiell zudem Kompressionsartefakte, wie man sie auch von zu stark komprimierten JPG-Bildern her kennt, weil die Datenrate womöglich nicht ausreicht, um die Komplexität zu beschreiben.
Die qualitätsbezogenen Einstellungen, die ich verwende und empfehle, würden die in diesem Beispiel genannte, graue Fläche nur mit einem Minimum an Daten speichern - eben genau die Datenmenge, die dafür nötig ist - und bei komplexeren Visuals entsprechend mit höherer Datenrate arbeiten. Es kommt dabei nicht zu Kompressionsartefakten.
LA_ICQ steht dabei für "Look Ahead + Intelligent Constant Quality". Dessen Wert lässt sich stark mit dem einer Quantizers vergleichen, wobei LA_ICQ im Direktvergleich der deutlich bessere Algorithmus ist. Der Wert kann zwischen 1 und 51 sein, wobei niedrigere Werte zu exponentiell besserer Qualität führen. Werte im Bereich zwischen 20 und 23 führen allgemein zu sehr guter Qualität. Es gibt jedoch einige Fälle, vor allem in Verbindung mit dem Rotkanal (z.B. bei dünnen roten Linien), in denen diese Werte nicht ausreichen und es trotzdem zu Artefakten kommt. Ich greife daher zu dem Wert 16 bei solchen Algorithmen, was erfahrungsgemäß soweit immer auszureichen scheint.
Wenn die eigene Hardware kein QuickSync unterstützt, kann man auch auf Software-Encoding zurückgreifen, wie im nebenstehenden Bild bei "Encoder: x264" zu erkennen ist. Eventuell wäre auch NVIDIA NVENC eine Option, wobei hier die Aufnahmequalität aus Optimierungsgründen praktisch immer leichte Artefaktbildung beinhaltet. In beiden Fällen sind auch hier wieder Quantizer-Algorithmen für Rohmaterialaufnahmen optimal - diese nennen sich CQP (Constant Quantization Parameter) und CRF (Constant Rate Factor), wobei CRF insgesamt bessere Ergebnisse als CQP liefert. Beide arbeiten, wie das oben erwähnte LA_ICQ auch, mit einem Qualitäts-/Kompressions-Wert zwischen 1 und 51 (Ausnahme: CQP mit 0 wäre verlustfrei) und ich selbst greife inzwischen bei all diesen Algorithmen zu dem Wert 16 für Rohmaterialaufnahmen.
Zudem sollte, wenn die Option verfügbar ist, als CPU-Usage-Preset "ultrafast" verwendet werden, um die CPU nicht unnötig zu belasten, da man im Regelfall z.B. ein Spiel laufen lässt, das auch selbst noch gewisse Dinge über die CPU berechnen lässt.
Es sollte evtl. noch erwähnt werden, dass für die Rohaufnahmen ein streamfähiges Format verwendet werden sollte - MP4 ist dafür keine gute Wahl, da im Fall eines unerwarteten Aufnahmeabbruchs (z.B. durch einen Crash oder Stromausfall) die komplette Video-Datei korrupt wird und nicht mehr zu retten ist. Ich selbst greife inzwischen zu MKV, was dieses Problem nicht hat und seitens meiner Video-Bearbeitungs-Software auch verhältnismäßig sehr schnell verarbeitet werden kann.
OBS hat zwar relativ viele Einstellungen, die man alle einmal durchgucken sollte. Die meines Erachtens wichtigsten Einstellungen finden sich in der Kategorie "Output", wie im nebenstehenden Bild zu sehen ist. Wenn die eigene Hardware QuickSync unterstützt, empfehle ich die in diesem Bild einsehbaren Einstellungen, die darauf optimiert sind, makellose Rohmaterialqualität zu gewährleisten und gleichzeitig die Dateigröße so gering wie möglich zu halten. Konstante Bitraten sind dafür vergleichsweise vollkommen ungeeignet, da z.B. 20 Mbit als Datenrate in jeder Sekunde wirklich diese 20 Mbit hinzufügt, egal ob nur eine graue Fläche oder hochkomplexe Strukturen darin gezeigt werden. Bei ZU komplexen Strukturen gibt es dann potentiell zudem Kompressionsartefakte, wie man sie auch von zu stark komprimierten JPG-Bildern her kennt, weil die Datenrate womöglich nicht ausreicht, um die Komplexität zu beschreiben.
Die qualitätsbezogenen Einstellungen, die ich verwende und empfehle, würden die in diesem Beispiel genannte, graue Fläche nur mit einem Minimum an Daten speichern - eben genau die Datenmenge, die dafür nötig ist - und bei komplexeren Visuals entsprechend mit höherer Datenrate arbeiten. Es kommt dabei nicht zu Kompressionsartefakten.
LA_ICQ steht dabei für "Look Ahead + Intelligent Constant Quality". Dessen Wert lässt sich stark mit dem einer Quantizers vergleichen, wobei LA_ICQ im Direktvergleich der deutlich bessere Algorithmus ist. Der Wert kann zwischen 1 und 51 sein, wobei niedrigere Werte zu exponentiell besserer Qualität führen. Werte im Bereich zwischen 20 und 23 führen allgemein zu sehr guter Qualität. Es gibt jedoch einige Fälle, vor allem in Verbindung mit dem Rotkanal (z.B. bei dünnen roten Linien), in denen diese Werte nicht ausreichen und es trotzdem zu Artefakten kommt. Ich greife daher zu dem Wert 16 bei solchen Algorithmen, was erfahrungsgemäß soweit immer auszureichen scheint.
Wenn die eigene Hardware kein QuickSync unterstützt, kann man auch auf Software-Encoding zurückgreifen, wie im nebenstehenden Bild bei "Encoder: x264" zu erkennen ist. Eventuell wäre auch NVIDIA NVENC eine Option, wobei hier die Aufnahmequalität aus Optimierungsgründen praktisch immer leichte Artefaktbildung beinhaltet. In beiden Fällen sind auch hier wieder Quantizer-Algorithmen für Rohmaterialaufnahmen optimal - diese nennen sich CQP (Constant Quantization Parameter) und CRF (Constant Rate Factor), wobei CRF insgesamt bessere Ergebnisse als CQP liefert. Beide arbeiten, wie das oben erwähnte LA_ICQ auch, mit einem Qualitäts-/Kompressions-Wert zwischen 1 und 51 (Ausnahme: CQP mit 0 wäre verlustfrei) und ich selbst greife inzwischen bei all diesen Algorithmen zu dem Wert 16 für Rohmaterialaufnahmen.
Zudem sollte, wenn die Option verfügbar ist, als CPU-Usage-Preset "ultrafast" verwendet werden, um die CPU nicht unnötig zu belasten, da man im Regelfall z.B. ein Spiel laufen lässt, das auch selbst noch gewisse Dinge über die CPU berechnen lässt.
Es sollte evtl. noch erwähnt werden, dass für die Rohaufnahmen ein streamfähiges Format verwendet werden sollte - MP4 ist dafür keine gute Wahl, da im Fall eines unerwarteten Aufnahmeabbruchs (z.B. durch einen Crash oder Stromausfall) die komplette Video-Datei korrupt wird und nicht mehr zu retten ist. Ich selbst greife inzwischen zu MKV, was dieses Problem nicht hat und seitens meiner Video-Bearbeitungs-Software auch verhältnismäßig sehr schnell verarbeitet werden kann.